Ausbilder für Erste-Hilfe werden und Leben retten!

„Es ist wichtig, dass man Erste-Hilfe beherrscht und dass es mehr Ersthelfer in unserem Land gibt!“, beginnt Michael Besand und stellt seine Priorität klar: Mehr Ersthelfer braucht das Land!

Fest steht: Jeder kann in die Lage kommen, einem Mitmenschen Erste-Hilfe leisten zu müssen und weiterhin kann jeder in die Lage kommen, von einem Ersthelfer versorgt werden zu müssen. Es rettet Leben, wenn die Ersthelfer wissen, was zu tun ist!

„Die Menschen haben Angst etwas falsch zu machen, deshalb tun sie nichts. Aber genau hier muss sich etwas ändern!“, so Besand. „Wer Herz hat, helfen zu wollen, der kann auch helfen und man kann jedem Erste-Hilfe beibringen. Auch Kindern muss man die Angst nehmen, zu helfen“ erklärt der Ausbilder. 

Wer Ausbilder für Erste-Hilfe werden möchte, sollte Spaß daran haben die Inhalte zu vermitteln und die Teilnehmer motivieren können. Der Rest sei erlernbar. „Wenn man Spaß beim Lehren hat, überträgt man dies automatisch auf die Menschen. Sie nehmen nichts mit, wenn man die Inhalte nur herunterrattert und dann ist niemandem geholfen“, erklärt Besand. Schließlich bringen Erste-Hilfe Ausbilder den Kursteilnehmern etwas Gutes bei. „Das schöne ist, dass man als Ausbilder somit auch die Basis dafür schafft, dass Leben gerettet werden“, erklärt er stolz.

Michael Besand kam zu den Maltesern, als er einen sozialpflegerischen Kurs zur Demenzfachkraft bei den Maltesern absolviert hatte. Er wollte das Pflegen lernen und bekam Spaß daran, anderen Erste-Hilfe beizubringen. Die Malteser übernehmen die Zertifizierung und Qualifizierung zum Ausbilder. Es gibt einen fachspezifischen Teil, in dem man medizinische Hintergründe erlernt, und den Teilnehmenden vermitteln kann, warum eine Maßnahme bei einem medizinischen Notfall helfen kann. Weitere Elemente der Qualifizierung beinhalten Wissen zu Methodik und Didaktik sowie eine Reflektion, zur Kenntnis über das eigene Wirken. „Man wird während der Qualifizierung engmaschig von einem erfahrenden Ausbilder begleitet. Das ist gut, weil es die Scheu nehmen kann vor den Teilnehmenden frei zu sprechen“, führt Besand aus.

Der Bedarf an Ausbildern für Erste-Hilfe ist groß und die Nachfrage an Erste-Hilfe-Kursen hoch. Ganztägige Kurse werden nicht nur bei den Maltesern im Hause angeboten. Auch in Unternehmen, Pflegestellen und Altenheimen können auf den Kunden abgestimmte Kurse angeboten werden. So kommt Michael Besand im Jahr auf bis zu 120 Kurse, in denen er potenzielle Lebensretter ausbildet.

Die Pandemie hat den Ablauf der Kurse dahingehend verändert, dass man nichts mehr üben darf, wo es um körperlichen Kontakt geht. Das mache es schwieriger, aber die Inhalte seien dennoch so aufgestellt, dass alles, was heute nicht praktisch vermittelt werden kann, mit Filmen aufbereitet oder anders dargestellt werden könne. Das Anlegen eines Verbandes könne man so unter Umständen nicht nur an sich selbst, sondern auch an einem Tisch oder Stuhlbein üben. Gravierender aber war, als zu Beginn der Pandemie gar keine Kurse in Präsenz stattfinden konnten. Besand ist froh, dass die Kurse unter 2G und mit strengem Hygienekonzept stattfinden können. „Bei der ersten Hilfe geht es um ein ernstes Thema, aber ich baue meine Kurse immer so auf, dass die Leute auch mal lachen dürfen. Ein entspanntes Umfeld ist wichtig, damit sie etwas ernsthaftes lernen können“, erklärt Besand und schließt: „Nur ein Drittel der Menschen macht in seinem gesamten Leben mehr als nur einen Erste-Hilfe-Kurs. Zwei Drittel machen nur einen für den Führerschein und somit nur einen einzigen Kurs im Leben. Es ist wichtig sich die Methoden immer wieder ins Gedächtnis zu rufen, denn im Zweifel ist man froh auf einen Ersthelfer zu stoßen, der einem das Leben retten kann und nicht verzagt“.

Wer ebenfalls interessiert ist Erste-Hilfe-Ausbilder zu werden, erhält bei Matthias Krämer (Diözesanreferent Ausbildung, Tel. 0651 14648-16, matthias.krämer@malteser.org) oder unter https://www.malteser-bistum-trier.de/stellenangebote.html mehr Information.