Bedarf an psychosozialer Hilfe steigt - Malteser starten Programm für humanitäre Hilfe in Rheinland-Pfalz

Malteser aus vielen Teilen Deutschlands helfen während des Hochwasser-Einsatzes in der Eifel: im Katastrophenschutz, im Rettungs- und Sanitätsdienst, bei der Verpflegung von Betroffenen und Einsatzkräften, in der Führungsunterstützung. Planungen und Lagebesprechungen sind Voraussetzung für die strukturierte Hilfe. Foto: Häfner/Malteser

Rheinland-Pfalz. Über 1.000 Einsatzkräfte aus Ehren- und Hauptamt des Malteser Hilfsdienstes waren und sind in den Hochwassergebieten im Einsatz. Bei den Sanitäts- und Betreuungsdienst-Einsätzen lagen die Schwerpunkte zunächst auf der Evakuierung, medizinischen Versorgung und Betreuung verunglückter oder kranker Menschen, der Errichtung von Notunterkünften und Versorgung von Einsatzkräften und Betroffenen mit Essen und Getränken. Nun verlagern sich die Aufgaben in Richtung humanitäre Hilfe.

„Nach der Soforthilfe besteht jetzt vor allem ein hoher Bedarf an humanitärer Hilfe“, sagt Christoph Götz, Geschäftsführer Malteser Hilfsdienst für die Region Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland (HRS). Es zeige sich, so Götz, dass Menschen im Angesicht der Katastrophe zunehmend psychosoziale Unterstützung brauchen. „Unsere Einsatzkräfte treffen auf traumatisierte Menschen und solche, bei denen die Nerven verständlicherweise blank liegen. Hier sind Empathie und Hilfsangebote - auch für die Seele - gefordert.“

Kontakt mit Gemeindevorständen, Bürgermeistern, kirchlichen Einrichtungen, Bürgern

Die Malteser wollen langfristig in den betroffenen Hochwassergebieten helfen, daher hat die Hilfsorganisation ein Hochwasserhilfeprogramm für Betroffene gestartet. Ziel der „Malteser Fluthilfe 2021“ ist es unter anderem - auch in Kooperation mit der „Aktion Deutschland hilft“ - über Spendenkampagnen Geld zu sammeln, um mit verschiedenen Projekten bedarfsgerechte Hilfe leisten zu können. „Soforthilfen, Einzelfallhilfen und institutionelle Zuwendungen – wir haben über unser Fluthilfeprogramm zunächst eine erste Bedarfserkundung vorgenommen, erste Soforthilfen sind bereits angelaufen. Vor Ort hat die Projektentwicklung in enger Zusammenarbeit mit kommunalen, kirchlichen und sonstigen relevanten Partnern bereits begonnen“, erklärt Götz. Man könne nicht aus der Ferne Hilfe leisten, man müsse ganz nah dran sein an den Menschen, denen es jetzt schnell und langfristig – auch mit psychosozialer Unterstützung – zu helfen gelte.

Umfassendes Angebot der Malteser in Rheinland-Pfalz

„Als internationale Hilfsorganisation kennen sich die Malteser mit schweren Katastrophen aus, die ein Land oder eine Region langfristig beeinträchtigen – ob der Vulkanausbruch im Kongo, die pandemiebedingte Not in Indien und Nepal oder die humanitäre Katastrophe in Syrien: Malteser International ist vor Ort“, zählt Götz aktuelle Einsatzgebiete von Malteser International auf. „Wir verfügen über die Größe und das Know-how, Krisen, wie wir sie gerade in der eigenen Region erleben, zu bewältigen.“

Mit Besuchs- und Begleitungsdiensten, Fahrdiensten, psychosozialer Notfallversorgung, Essen auf Rädern und medizinischer Hilfe – auch für Menschen ohne Krankenversicherung – kennen sich die Malteser aus. „Auch abseits unserer etablierten Dienste möchten wir Malteser den Betroffenen der Hochwasserkatastrophe in Rheinland-Pfalz helfen.“

 

Kontakt für Hilfesuchende, Hilfe- und Spendenwillige vor Ort:
E-Mail: Fluthilfe.HRS@malteser.org, Telefon: 0261 / 9474793

Spendenkonto:
Malteser Hilfsdienst e.V.

IBAN: DE 1037 0601 2012 0120 0012
S.W.I.F.T.: GENODED 1PA7
Stichwort: „Nothilfe in Deutschland“