Früherer Formel 1-Rennprofi Christian Danner zollt Rettungskräften riesigen Respekt

Ex-Rennfahrer Christian Danner schult auf einer Teststrecke Malteser Rettungskräfte für das sichere Fahren in schwieriger Situation. Foto: Malteser

Selm/Köln. Rettungswagen und Formel 1 passen nicht zusammen? Da, wo es ums Sicherheitstraining geht, um das Beherrschen des Fahrzeugs in schwieriger Situation, dann doch. Wenn die Retter einerseits unter Zeitdruck schnell, andererseits aber auch verlässlich und sicher zum Patienten kommen sollen, sind die Fahrerinnen und Fahrer gefordert. Fahrtrainings gehören zur Aus- und Fortbildung von Malteser Rettungskräften dazu. Doch ein Training mit Ex-Formel 1-Rennfahrer Christian Danner ist schon die Ausnahme. Für zehn zufällig ausgewählte Mitarbeitende der Malteser fand genau das heute statt.

Danner, ein Meister am Lenkrad, gab den zehn Rettungskräften Tipps und vermittelte ihnen Sicherheit beim Führen von kleinen und großen Fahrzeuge. Auf der Strecke eines Forschungs- und Technologiezentrums in Selm/Münsterland, setzte sich der Renn-Profi neben die Retter am Steuer. Sitzposition, Lenkradhaltung und vieles mehr sind im Fall der Fälle wichtige Kleinigkeiten. Torsten Schell, Rettungsassistent aus St. Augustin: „Es ist echt etwas anderes, wenn man das Fahrsicherheitstraining bei Christian Danner absolviert, der das seit Jahrzehnten macht. Er ist absolut super im Erklären.“

Christian Danner sagt: „Die Gefahr entsteht für die Fahrer dann, wenn eine Situation plötzlich kommt: wie zum Beispiel die alte Dame, die unerwartet die Straße überquert oder ein LKW in einer Kurve auf der Fahrbahn steht. Dann kommt man in einen Bereich, wo das Fahrzeug zu rutschen anfängt. Und da muss man schon richtig sitzen und richtig lenken, sonst klappt es nicht.“ Danner lobte die Professionalität der Frauen und Männer im Rettungsdienst. „Die Stresssituation beim Fahren im Rettungsfahrzeug, wo es um Leben und Tod gehen kann, ist ganz anders als normales Fahren. Und nach dem Fahren dann kranke und verunglückte Menschen sofort zu versorgen. Ich habe riesigen Respekt davor, wie die Rettungskräfte mit diesen beiden Stresssituationen so gut klarkommen.“


Der Leiter der Notfallvorsorge, Markus Bensmann, freute sich über das Sicherheitstraining, das von strömendem Regen begleitet wurde und die Übungsstrecke noch glatter machte: „Die Sicherheit im Straßenverkehr wird bei uns natürlich ganz groß geschrieben. Wir schulen unsere Mitarbeiter regelmäßig, nicht immer in so einem Rahmen wie heute mit einem prominenten Fahrer, wie Christian Danner.  Wir haben eine Verantwortung gegenüber den Menschen, die in Not sind, aber auch gegenüber unseren Mitarbeitenden. Gerade während einer Einsatzfahrt mit Signal können auch schon mal unvorhergesehene Dinge passieren und darauf wollen wir mit den Schulungen eingehen, um die höchstmögliche Verkehrssicherheit zu gewährleisten.“

Der Malteser Rettungsdienst ist Bestandteil der präklinischen Notfallversorgung in Deutschland. Aus mehr als 280 Rettungswachen bundesweit fahren rund 8.000 Mitarbeitende jährlich mehr als eine Million Einsätze.